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Moin! |
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Das neue Deichkind-Album wird seit ein paar Wochen mit Plakatwerbung beworben, es heißt “Neues vom Dauerzustand”. Erster Eindruck ist: Der Titel trifft den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf. Dabei muss man noch nicht mal in das Album hineingehört haben, um die Anmoderation zu verstehen. Hamburgs Gesetzesinitiative für sozialen Wohnungsbau ist gescheitert, die Kinder sind weiterhin krank und auch die DeKo blockiert weiterhin unsere Anträge (und in Wilhelmsburg vor allem sich selbst). Am schlimmsten von allem: Es ist weiterhin Krieg. Ein ganzes Jahr Krieg. Und als ob das noch nicht reicht, bebt die Erde in Syrien und der Türkei und wir kommen uns angesichts der Katastrophe extra klein vor.
Gut, sich in solchen Momenten auf Dinge zu fokussieren, für die man aktiv etwas tun (z.B. spenden, eine Auswahl s.u.) oder Veränderungen anstoßen kann. Auch wenn die kleinen Dinge vor Ort eine gewisse Profanität versprühen angesichts des großen Ganzen, sind sie doch von erheblichem Wert und eine gute Übung gegen den Wahnsinn.
Eine Auswahl an Möglichkeiten stellen wir Euch in diesem Newsletter vor. Ein Engagement als Schöff*in ist so eine und davon werden für die kommende Amtsperiode in Hamburg mehrere Tausend gesucht. Mitarbeit in Stadtteilbeiräten eine weitere. Beiden Ämtern gemein ist, dass es nicht um das Einbringen von Fachwissen, sondern von Lebenserfahrung geht. Dabei ist ausdrücklich nicht Lebensweisheit gemeint, auch Jüngere sind angesprochen. Wem eine längerfristige Aufgabe im Moment zu viel ist, sei einer der Beteiligungsworkshops zum Thema „age-friendly City“ an Herz gelegt. Denn älter werden wir alle, jeden Tag.
Herzliche Grüße Henrike, Manuel und Sven Im Namen der GRÜNEN Fraktion Mitte
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Mobile Fahrradbügel sollen in Stadtteilen Parkbedarfe ausloten
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Im gestrigen Ausschuss für Klima, Umwelt, Mobilität und Stadtnatur forderten wir, im Rahmen des Fahrradbügel-Ausbauprogramm die bisher wenig beachteten östlichen Stadtteile Hamm, Horn, Rothenburgsort und Billstedt sowie Finkenwerder im Süden Hamburgs endlich mehr in den Fokus zu nehmen. Aus Sicht unserer Fraktion ist es dringend erforderlich, in diesen Vierteln aktiv nach Standorten mit Bedarf an Fahrradabstellmöglichkeiten zu suchen.
Florian Huber, unser Vertreter im Ausschuss für Klima, Umwelt, Mobilität und Stadtnatur schlägt die Nutzung mobiler Fahrradplattformen vor. Die sogenannten Fahrradflundern sind mit 6 Fahrradbügeln ausgestattet und können temporär auf Kfz-Parkständen aufgestellt werden. So kann in der Praxis vor Ort evaluiert werden, wie hoch der Bedarf und die Akzeptanz in der Bevölkerung an den jeweiligen Standorten tatsächlich ist.
Vor genau 2 Jahren hatte die GRÜNE Bezirksfraktion dieses Vorgehen schon einmal gefordert. Das Bezirksamt lehnte den Vorschlag ab, da sie einen verwaltungsaufwendigen Auschreibungs- und Beschaffungsprozess sowie ein zu hohes finanzielles Risiko befürchtete (Drs. 22-1617). In unserem Nachbarbezirk Altona wurde dies anders gesehen. Dort werden seit vergangenem November 10 mobile Fahrradflundern in Ottensen eingesetzt. Und das Beste: Im Anschluss an die Testphase in Altona können diese Plattformen von anderen Bezirken ausgeliehen werden. Und genau das sollten wir tun, um nachhaltige Mobilität in unserem Bezirk zu fördern.
Unser Antrag, die Ausleihmöglichkeit aus Altona zu prüfen, wurde gestern Abend im Ausschuss abgelehnt. Unsere Enttäuschung ist groß. Anstatt mit überschaubarem Aufwand geeignete Standorte in den zu wenig beachteten Stadtteilen im Osten und Süden Mittes zu suchen, stimmt die Koalition aus SPD, CDU und FDP aus Prinzip gegen unseren Antrag und hält lieber an dem bisherigen Ausbauprogramm fest und nimmt damit in Kauf, an der echten Bedarfslage vorbeizubauen. |
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Beiräte: So geht's nicht
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Derzeit gibt es schlechte Stimmung in einigen Beiräten Mittes. Die Sorge, dass diese so wichtigen Gremien der lokalen Mitsprache unliebsam seien und seitens der Koalition aus SPD, CDU und FDP ausgebremst werden sollen, ist in einiger Munde.
Der Beirat St. Georg soll eine neue konzeptionelle Begleitung an die Hand bekommen. Für sich genommen eine gute Idee, der Frage wie sie besonders einladend auf interessierte Bürger*innen wirken können, sollten sich alle Beiräte immer wieder stellen. Dass in diesem Zuge geplante Sitzungen entfallen werden, ist aber in jedem Fall zu kritisieren.
Auch im Quartiersbeirat Wilhelmsburg sorgen jüngste Vorkommnisse für Frust: Langjährige Mitglieder sind bei den Wahlen nicht zum Zuge gekommen. An der Regelkonformität der Wahlen gibt es nichts zu deuteln, an den vorliegenden Wahlregeln selbst leider schon. Wer sich zur Wahl stellt, kann reüssieren oder scheitern, aber an Wertschätzung für die geleistete ehrenamtliche Arbeit darf es nicht fehlen!
Uns GRÜNE schmerzen diese Entwicklungen, sehen wir uns doch Seit an Seit mit basisdemokratischen Gremien - aus den kommunikativen und prozessualen Fehlern müssen wir lernen!
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Stubnitz is not dead!
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... und wer sich jetzt fragt, was eigentlich die Stubnitz ist, dem sei ein Abstecher ans Cruise Center Baakenhöft empfohlen. Dort am Kai liegt das erfolgreiche Kulturschiff "MS Stubnitz" übergangsweise noch bis April. Auf dem ehemaligen Kühlschiff finden seit nunmehr 31 Jahren Konzerte und Parties in einzigartiger Industrieromantik statt.
Doch im April muss die Stubnitz diesen Interimsstandort freimachen, da die ersten Kreuzfahrtschiffe dort anlegen werden, und zurück an ihren eigentlichen Standort einige hundert Meter weiter westlich am Kirchenpaukerkai. Das Problem: Dort kann die Stubnitz nicht bleiben, denn aufgrund der neuen Wohnbebauung wird dort die Lautstärke, die von dem Schiff ausgeht, zumindest von einigen Anwohnenden als zu laut empfunden. Nun steht fest: Noch in diesem Jahr gibt es einen neuen Standort an den Elbbrücken, wo wieder laut auf dem Wasser in besonderer Atmosphäre gefeiert werden kann. Und damit bis dahin weniger Lärm entsteht, gibt es von der Stadt eine neue und leisere Gangway, da die bisherige für einen Großteil der Lärmemissionen verantwortlich ist.
So gibt es für alle Beteiligten eine gute Perspektive: Die neuen Anwohnenden wissen, dass sie bald keinerlei Lärm mehr von den Partys der Stubnitz ertragen müssen, die Stubnitz kann ihren Betrieb aufrecht erhalten und an neuer Stelle weiterführen und die Hamburger*innen können auf der Elbe in einem einzigartigen Charme weiter feiern.
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Schöff*innenwahl 2023 - Schöffen wir das?
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Eingangs ein paar beeindruckende Zahlen: Rund 60.000 Ehrenamtliche üben an insgesamt 753 Strafkammern, verteilt auf 638 Amtsgerichte und 115 Landgerichte deutschlandweit das Schöff*innen-Amt aus. Knapp 4600 davon sind in Hamburg tätig – eine ganz schöne Hausnummer und eine ernstzunehmende Verantwortung!
Schöffen*innen, das sind auf 5 Jahre gewählte Laienrichter*innen ohne juristisches Vorwissen, die gemeinsam mit Berufsrichter*innen ca. 12 Verhandlungen pro Jahr vorsitzen. Sinn und Zweck dieser Mischung ist es, mehr Lebensnähe der Justiz im Gerichtssaal zu sichern. In Hauptverhandlungen an Amtsgerichten oder in der Kleinen Strafkammer des Landgerichts arbeiten je zwei Schöff*innen und ein*e Berufsrichter*in zusammen. Jede der Stimmen ist gleichwertig, was dazu führen kann, dass die Laienrichter*innen die oder den Hauptamtliche*n überstimmen können – es handelt sich also ganz eindeutig um ein Amt mit Einfluss.
In diesem Jahr ist es wieder so weit, es steht die Schöff*innenwahl für die Amtsperiode 2024 bis 2028 an. Wiederkehrendes Problem alle 5 Jahre: Es gibt viel zu wenig Kandidat*innen für das Amt. Die Wunschkandidat*innen sollen nicht zu alt (<70) und nicht zu jung (>24) sein, müssen neben deutscher Staatsbürgerschaft zum Bewerbungszeitpunkt auch in Hamburg wohnen und sollten „aus der Mitte der Gesellschaft“ kommen. Doch da schwächelt das Interesse mitunter häufig aus Sorge, ohne juristische Vorbildung keine gute Besetzung zu sein.
Rechte Gruppierungen und Parteien rufen aktuell verstärkt ihre Anhänger*innen ohne Parteibuch dazu auf, sich auf das Schöff*innenamt zu bewerben. Diese sind nicht leicht als das zu erkennen, was sie sind, denn eine Gewissensprüfung gibt es nicht – lediglich die Straffreiheit wird geprüft. Auf Beschwerde von Bürger*innen können Bewerber*innen auch wieder entfernt werden. Problematisch ist dabei, dass es in der Anonymität von Großstädten wie Hamburg so viel schwieriger ist, Neonazis, Reichsbürger oder Identitäre als solche zu erkennen. Dies gilt ungleich mehr im urbanen Setting von Hamburg-Mitte, in dem man sich nicht persönlich kennt. Auch hier liegen die Wahllisten in den Bezirksämtern aus, doch greift die soziale Kontrolle nicht im gleichen Maße wie in ländlichen oder mittleren Gemeinden, in denen man sich eher persönlich kennt und die politische Gesinnung kein Geheimnis ist. Den auswählenden Gremien liegen oft Hunderte von Bewerbungsbögen vor, über die in kürzester Zeit entschieden werden muss. Wann gibt es Zweifel an der Eignung einer Bewerber*in und wie kann im Auswahlprozess gesichert werden, dass die zuständigen Amtsrichter*innen aus den ihnen unbekannten Kandidat*innen die ungeeigneten rausfischen (lediglich an Hand von knapp gehaltenen Infoblättchen mit Namen, Beruf und Kontaktadresse)? Am besten wäre es deshalb, wenn eine Flut von engagierten, demokratieliebenden, diversen und vorurteilsfreien Menschen mit verschiedensten Hintergründen kandidieren. Du zum Beispiel.
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Parteilinie oder peinlich?
Ein Kommentar von Dr. Henrike Wehrkamp, Fraktionsvorsitzende “Die Parteien sind doch eh alle gleich” - ein Vorwurf, der einer Abgeordneten bisweilen begegnet. Und der nicht weiter von der Realität entfernt sein könnte! Wer die (öffentlichen!) Ausschusssitzungen verfolgt, wird schnell merken, wie mühsam wir um die Freigabe einzelner Parkplätze, für kulturelle Experimentierräume oder eine zugewandte Jugendhilfepolitik ringen müssen - und damit, wo die politischen Trennlinien zu verorten sind. Das liegt zum Teil in der Natur des politischen Geschäfts und zu einem noch größeren Teil an der Unfähigkeit der DeKo, ein gutes Argument zu erkennen, wenn sie es vor sich hat. Und dann gibt es Anliegen, bei denen außer Frage steht, dass sie von allen demokratischen Parteien getragen werden (müssen). Die Woche des Gedenkens ist ein solche, zuletzt die traditionelle Regenbogenbeflaggung beim Christopher Street Day eine andere.
Wer auf die Idee kommt, solche Anlässe als Bühne für parteipolitische Profilierung zu sehen, verspielt fahrlässig das starke Symbol, was von gemeinsam getragenen Beschlüssen für wichtige Themen ausgeht. Daher ist es falsch, wenn die Linksfraktion von diesen interfraktionellen Anliegen ausgeschlossen wird. Liebe CDU Hamburg-Mitte: übertreibt nicht eure Rolle!
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Wie wird Hamburg zu einer altersfreundlichen Stadt?
In unserem Bildungs- und Vernetzungsformat "Grüner Stoff" laden wir uns Expert*innen und Engagierte in die Fraktionssitzung ein, die uns von ihrer Arbeit berichten. Im Februar stellte uns die GRÜNE Bürgerschaftsabgeordnete Christa Möller-Metzger ihre Pläne für eine alters- und generationenfreundliche Stadt vor. Sie zeigte auf, warum dieses Thema aufgrund der Entwicklung der Altersstruktur der Hamburger Bevölkerung immer relevanter wird, welche Ideen in anderen Städten Europas schon umgesetzt werden, welche Maßnahmen sie für Hamburg entwickelt und welche Beiträge wir im Bezirk zur Realisierung einer agefriendly city leisten können. Christa Möller-Metzger läd im diesem Frühjahr zu zwei Beteiligungsworkshops zum Thema altersfreundliche Stadt ein (Details folgen): Am 31. März mit Lena Zagst (MdHB) und Farid Müller (MdHB) in der Hartwig-Hesse-Stiftung und am 09. Mai mit Sonja Lattwesen (MdHB) im Bürgerhaus Wilhelmsburg.
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Verbesserte Fahrradabstellmöglichkeiten am U-Bahnhof BillstedtEs gibt viel zu wenige Abstellmöglichkeiten für Fahrräder rund um den U-Bahnhof Billstedt und diese sind zudem durch lange ungenutzte und defekte Fahrräder blockiert. Die Fahrradständer gegenüber dem Bahnhof an der Reclamstraße sind ebenfalls unterdimensioniert und werden meist von elektrischen Motorrollern blockiert. Daher haben wir im Regionalausschuss Billstedt beantragt, dass die Verwaltung hier tätig werden muss, um die Situation zeitnah zu verbessern. Dieser Antrag wurde von SPD, CDU und FDP abgelehnt. Sie wolle das Problem grundsätzlich angehen und sei bereits in entsprechenden Gesprächen, mit wem auch immer. Danach würden sie eine eigene Lösung präsentieren. Die Arroganz der Macht setzt sich fort, ein Diskurs im Ausschuss findet nicht statt. Unseren Antrag findest Du hier.
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Gedenkkundgebung zum Jahrestag des erweiterten russischen Angriffskriegs
24. Februar 2023 um 14:45 Uhr Hachmannplatz
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Zum Jahrestag des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine findet vor dem Hauptbahnhof eine Gedenkkundgebung mit anschließendem Demozug zum Gänsemarkt statt. Der Treffpunkt für den grünen Demoblock ist vor dem Ohnsorg Theater.
Die Schlusskundgebung findet um 16 Uhr auf dem Gänsemarkt statt. Dort soll es am Lessing-Denkmal eine besondere Installation geben. Die Teilnehmer*innen werden gebeten Blumen und Kerzen mitzubringen.
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Klimastreik
03. März 2023 umd 13:00 Uhr Jungefernstieg
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An diesem Freitag findet weltweit der nächste globale Klimastreik von Fridays for Future für Klimagerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft statt. |
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Hier könnt Ihr sicher für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei spenden: |
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AG Stadtentwicklung & Mobilität |
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